Endlose Nebelfelder

Sie ließ langsam von ihm ab, starrte ihn aber immernoch mit funkelnden Augen, angelegten Ohren und fletschend an. "Es ist mir scheiß egal ob du stress machst oder nicht Echse!". Sie hob den Kopf und schritt um ihn herum, sehr auf ihre Raubkatzenartigen Bewegungen bedacht "Nebelwölfe. Die Spitze der Evolution. Ich bin ein Teil von etwas großem".

"Ist ja gut... Beruhige dich! Ich werde dir keinen Ärger machen. Ich nur ganz normal wie du hier leben, mehr nicht!" Er zuckte mit einer Pfote die stark verkrüppelt schien, von Geburt an oder mit Gewalt zugerichtet. Er drückte sich aufrecht und sah sie immer noch verwirrt an. "Wie kommst du darauf, dass du in der Ordnung höher stehst?"

Sie zog ihre Lefzen weit hoch und grollte, man konnte fast vergessen wasfür eine zierliche Fähe sie war, Wahnsinn brannte tief in ihren Augen "Ich habe das Glück zur spitze der Schöpfung zu gehören Mischling! Andere Rassen sind mindere Wesen, erst recht ihre kleinen Bastarde wie du es bist!".

Bei ihren Worten bewegte sich sein Kopf ruckartig zurück. Fragend verzog er sein Gesicht. "Bis zum heutigen Tage, hat mich keiner dafür Verurteilt. Ebenso wie du ein Wolf besonderer Natur bist, so bin ich es auch!" Er blieb ruhig aber seine Verwirrung war ihm anzusehen.

Sie fletschte ihn an, was sich von den vorhergegangenem Grinsen nur wenig unterschied. Sie beugte sich mit dem Kopf zu ihm runter "Du bist ein Verbrechen an der Natur!".

"Oh, Verzeihung aber ich bin keinesfalls ein Verbrecher!" Seine Augen schweiften immer wider zu einem kleinen Schatten im Nebel ab. "Aber ja, ich bin ein Bruder-Natur-Untoten-Reptilienhybrid." Er wusste wie komisch sich das für sie anhören musste. Und er verzog seine Miene, jetzt wo er so aussprach, klang er wirklich wie ein Freak.

Niris Rute schwang sanft hin und her und sie setzte sich ohne eine Miene zu verziehen nieder und strich mit einer Vorderpfote über seine Brustplatte "Hybrid nicht wahr? Was treibt dich hierher, als verbrecher".

"Jackson, freut mich sehr!" Seine Stimme hatte für diese Situation etwas ungewöhnlich charmantes und zufriedenes und auch sein breites Lächeln unterstrich sein Auftreten. Er entspannte sich jetzt vollkommen, nur sein Kopf richtete sich jetzt auf um sie besser sehen zu können. Er wusste nicht, wie lange sie ihn noch am Boden halten würde, gemütlich war es jedenfalls nicht.

Niriell nahm den Kopf hoch und schloss den Kiefer wieder, sie lächelte und blinzelte ihn an "Niri, und du?". Sie drückte seinen Brustkorb demonstrativ gen Boden, genoss das Gefühl von Macht.

Jackson lies sich umwerfen. Charmant lächelnd sah er zu ihr auf. Er spürte ihre Kiefer an seinem Hals und es bereitete ihm auch Sorgen da er sie noch nicht einschätzen konnte. Die Ruhe bewahrte er trotzdem. "Sollten wir uns nicht erstmal vorstellen?" Seine Muskeln waren vollkommen entspannt. Kämpfen, wollte er nicht, das wollte er nie.

Niris Augen blitzten hell auf, sie spannte alle Muskeln und sprang mit voller kraft gegen den Rüden. Ihre Krallen borten sich in einen Bauchpanzer und sie knurrte, ein Hybrid. Sie legte den Kiefer um seinen Hals und schielte ihn selbstgefällig an. "Hi" murmelte sie mit offenem Kiefer.

Jackson bemerkte die Fähe nicht, zu ungeschärft waren seine Augen. Er lief geradeaus auf sie zu ohne es zu merken und erst als ihn nicht mehr viel von ihr trennte, erkannte er den Geruch der Fähe zwischen dem stechenden Gerüchen des dunstenden Wassers. Es war eindeutig eine Fähe, doch er erinnerte sich an Kio's Worte "Vogelfrei, zu Abschuss frei gegeben." Er näherte sich ihr nur langsam bevor er ein vertrautes trappeln hinter sich hörte, das er jedoch ignorierte.

Nachdem Kios Aura abnahm zuckte Niri mit den Ohren und bewegte sich langsam nach vorne. Sie beobachtete die Silluette eines Wolfes vor sich. Wenn sie nicht schon wahrgenommen hätte das es kein Nebelwolf war, hätte sie gedacht er erlitt semtliche Knochenbrüche. Seine Anatomie sah seltsam aus, irgendwie. Sie beobachtete weiterhin wie er auf sie zukam.

Jackson wendete sich von Kio ab. Sie Bedingungen die er gestellt hatte waren seltsam. Vogelfrei, was hatte er davon? Waren die Nebelwölfe tatsächlich so ein Volk, dass sie es nötig hatten Hybride umzubringen? Er musste sich anstrengen hier noch was zu sehen, denn seine Augen waren noch nicht an die Nebelfelder gewohnt.

Niriells Augen funkelten türkiesblau durch den dichten Nebel. Sie grinste breit und der Mondschein verfieng sich auch durch die feuchte Luft in ihren perlweißen Zähnen. Sie streckte ihr Hinterteil in die Luft und wedelte spielerisch mit der Rute, da bewegte sich etwas.

Eine riesige Wiese mit nur sehr wenigen Bäumen. Das Gras hier ist immer feucht, was für eine immer dichte Nebeldecke sorgt.